Der Tübinger Gemeinderat hat sich am 24.07 gegen eine Resolution zum Stopp des Projekts Schindhaubasistunnel ausgesprochen. Die Klimaliste Tübingen bedauert die Entscheidung des Gemeinderates.
Durch den Schindhaubasistunnel soll die von Derendingen kommende B27 per Tunnel an der Südstadt vorbei zum Knoten B27/B28 geführt werden. Das bereits seit Anfang der 2000-er Jahre geplante Projekt befindet sich nun in der Genehmigungsplanung und soll Mitte der 2030-er Jahre fertiggestellt werden.
Gerade im Verkehrssektor werden die Klimaziele regelmäßig krachend verfehlt. Die Klimaliste fordert daher nicht nur die Umstellung des PKW-Verkehrs auf batterieelektrische Antriebe und ein Verbot der Neuzulassung von Verbrennungsmotoren vor 2025, sondern auch eine allgemeine Reduktion des motorisierten Individualverkehrs.
Daher wenden wir uns gegen den vierspurigen Ausbau der B27 und den damit verbundenen Tunnelbau. Zwar würde dadurch der Verkehr in der Südstadt abnehmen, aber Prognosen zufolge würde der Verkehr über die B27 um bis zu 24.000 Autos pro Tag zunehmen und dadurch an anderer Stelle zu neuen Engpässen und Belastungen führen.
Stattdessen fordert die Klimaliste umweltfreundliche Alternativen, wie den zweigleisigen Ausbau und die Elektrifizierung der Zollern-Alb Bahn.
Bei einer Verkehrswende, wie sie von der Klimaliste gefordert wird, würde der Tunnel bis zu seiner Fertigstellung gar nicht mehr notwendig sein. Die Verkehrswende weg vom Auto würde außerdem ohne langwierigen und umweltschädlichen Tunnelbau die Südstadt entlasten.
Die Klimaliste Tübingen schließt sich den Forderungen des Bündnisses gegen den Tunnelbau rund um F4F-Tübingen an.
Wir fordern weiterhin ein Ende des Projekts Schindhaubasistunnel.
Verkehrswende jetzt – Tunnelbau stoppen!